Renditen,
Rekordzinsen und
robuste Anlagen.

Wie entwickelt sich die Inflation?

Die Inflation ist gesunken, liegt mit 3,7 % (Dezember 2023) aber weiterhin fast doppelt so hoch wie die Marke von 2 %, die Notenbanker als Referenzwert für Preisstabilität heranziehen. Und das könnte aufgrund von Lohn-Preis-Spiralen und anderen Zweitrundeneffekten noch länger so bleiben, als viele annehmen.

Wie entwickeln sich die Zinsen?

Die Zinsen scheinen an ihrem Höhepunkt angekommen. Doch ob es ab Mitte 2024 tatsächlich zu deutlichen Zinssenkungen kommt, kann vor dem Hintergrund einer nur zäh sinkenden Inflation bezweifelt werden. „Die Zinsen werden länger höher bleiben als von vielen Beobachtern derzeit erwartet“, sagt Stefan Hofrichter, Leiter Global Economics & Strategy bei Allianz Global Investors.

Welchen Weg gehen die USA?

Wenn die großen Zentralbanken die Zinsen länger als erwartet auf höherem Niveau halten, bremst das die Konjunktur. Stefan Hofrichter: „Wir sind der Meinung, dass Wachstumserwartungen nach unten korrigiert werden müssen.“ Konsequenz: Auch die USA könnten im ersten Halbjahr in eine Rezession abrutschen. Auch Störungen des Finanzsystems, wie wir sie zum Beispiel 2023 in Form der Bankenkrise in den USA gesehen haben, sind nicht ganz auszuschließen.

Insgesamt dürfte das im neuen Jahr zu einem schwierigeren Umfeld für Risikoanlagen wie Aktien oder Anleihen und zu höheren Schwankungen (Volatilität) an den Märkten führen.

Chancen durch aktive Auswahl.

In einer Ära, in der Geld wieder etwas kostet, werden nicht alle Kapitalanlagen automatisch gut abschneiden. Daher ist ein aktiver Ansatz bei der Auswahl der investierten Werte und beim Management des eigenen Portfolios von hoher Bedeutung. Zudem herrscht mit Blick auf Wachstum, Zinsen und Geopolitik viel Ungewissheit. An den Märkten dürfte das für eine erhöhte Volatilität sorgen.

In diesem Rahmen bilden sich für Anlegerinnen und Anleger 2024 durchaus attraktive Anlagebedingungen für festverzinsliche Anleihen heraus. Außerdem ergeben sich Einstiegschancen an den Aktienmärkten. Dabei gilt es, vor allem auf Qualität und die richtige Themenauswahl zu achten.

Welche Rolle spielt Diversifikation?

Diversifikation, also die breit gestreute Anlage über viele verschiedene Anlageklassen, ist ein Muss. Dabei sollten Anleger auch sogenannte Alternative Anlagen im Blick behalten. Das sind Kapitalanlagen, die nicht an der Börse gehandelt werden, wie zum Beispiel Investments in Infrastruktur, Erneuerbare Energien, Immobilien und Private Debt. Sie bieten ein attraktives Risiko-Ertrags-Profil, diversifizierte Renditen und stabile Cashflows. Der Nachteil: Für Privatanleger sind solche Investments nur schwer zu realisieren. Kauf (und Verkauf) können nicht unkompliziert über die Börse abgewickelt werden. Die Beträge, die mindestens zu investieren sind, liegen in der Regel sehr hoch und sind dann in nur einem Projekt gebunden (Klumpenrisiko).