Die wärmer werdenden Tage ziehen viele Freizeitsportler raus an die Sonne. Was man dabei auf und im Kopf haben sollte, verrät Marcel Reinhardt, Produktmanager beim Mercedes-Benz Versicherungsservice.
The same procedure as every year. Wenn nach den dunklen Tagen die Sonne im Frühling wieder länger scheint, sieht man auch wieder viel mehr Jogger und Radfahrer in den Parks und auf den Straßen, Familien auf Radtouren, Motorradfahrer auf ihren Maschinen. Das schöne Wetter verleitet uns zu mehr Bewegung und Aktivität.
Jede Bewegung ist gut, wenn man es richtig angeht.
Mir fallen dabei immer wieder Freizeitsportler auf, die auf der einen Seite alles geben, sich auf der anderen Seite aber überschätzen und reelle Gefahren unterschätzen. Radfahrer ohne Helm oder Skater ohne jegliche Schützer. Mit etwas Glück geht das bei vielen gut, bei einigen aber nicht. Meine Frau ist Krankenschwester und kann aus ihrer Berufserfahrung viele Geschichten dazu erzählen. Sie sagt, viele dieser Schicksale hätten nicht so enden müssen.
Manche Leute würde ich gerne ansprechen und fragen, was in deren Köpfen vorgeht.
Neulich haben wir mit unseren Kindern eine Radtour gemacht. Der April war in Berlin wunderbar warm dafür. In unserer Familie gibt es eine Regel: Fahrrad und Skates immer mit Helm – auch wir Eltern, auch wenn die Kids nicht dabei sind. Ich verstehe Eltern nicht, die ihre Kinder vorbildlich mit einem Helm ausstatten und selbst ohne hinterherfahren. So eine Familie kam uns auf dem Berliner Mauerweg entgegen. Kurz darauf eine weitere. Denken diese Eltern, ihre Kids kommen im Ernstfall auch alleine klar? Sollte man nicht mit gutem Beispiel vorangehen? Das würde ich gerne all diese Eltern fragen. Klar, nicht hinter jeder Ecke lauert ein Stolperdraht, aber unverhofft kommt leider auch allzu oft.
Viele halten Unfall-Versicherungsschutz für überbewertet.
Ich weiß, dass auch ein Helm nicht immer die absolute Sicherheit bietet, dafür gibt es ebenfalls Beispiele. Und dennoch rettet er viele Leben – jeden Tag! Unfallversicherer belohnen das zum Teil auch mit höheren Leistungen, sollte es trotz Helm zu einer Invalidität kommen. Und dieser Unfallschutz, sozusagen die letzte Rettung, wenn sich der Ernstfall vorher nicht vermeiden ließ, kostet auch mit guter Absicherung kein Vermögen. Deswegen: Liebe Freizeitsportler, Radfahrer, Biker, Skifahrer, Skater und so weiter...Tragt Helme und macht eine Unfallversicherung! Beim Mercedes-Benz Versicherungsservice zahlen alle Mitarbeiter die gleichen Beiträge, unabhängig davon, in welchem Job sie tätig sind. Unfälle durch Eigenbewegung sollten unbedingt auch versichert sein.
Kleine Randnotiz als Denkanstoß.
Ab Juni werden E-Scooter und andere sogenannte Elektrokleinstfahrzeuge auf deutschen Straßen und Radwegen zugelassen. Jede Wette, dass sich das in den Unfallstatistiken widerspiegeln wird. Eine erste US-Studie zu Unfällen mit diesen neuen Fortbewegungsmitteln zeigte: Von knapp 140 registrierten Unfällen ging die Hälfte mit Kopfverletzungen aus. 50 Prozent davon wiederum sogar mit schweren Kopfverletzungen – einer von vier! Nur ein einziger Fahrer trug einen Helm. Machen Sie es bitte besser.